Nach dem Pokal-Aus gegen Heinersdorf drei Wochen zuvor geht auch die Liga-Begegnung verloren. Bei durchwachsenem April-Wetter war auf dem Platz anfangs auch nicht viel Schöneres zu sehen. Der Gastgeber probierte das Spiel aufzubauen, kam jedoch zumeist nicht über viele Stationen nach vorn. Criewen versuchte hinten sicher zu stehen und mit langen Bällen die Spitzen zu bedienen. Somit ging der Ball munter in beide Richtungen. Die erste gefährliche Szene führte gleich zur HSV-Führung in Minute 22. Über drei Doppelpässe über den rechten Flügel landete der Ball vor den Füßen von David Koch, welcher mit freier Sicht ins linke Toreck einschob. Das ausgeglichene Spiel setzte sich fort und nahm etwas an Fahrt auf. Das geeignete Mittel für den Ausgleich war jedoch nicht zu finden. So endeten die Gäst-Aktionen spätestens beim Heimtorwart Rainer Kühnel. Kurz vor der Pause kam es wohl zur spielentscheidenden Situation. Nachdem Stefan Rakoczy am Heinersdorfer Strafraum zu Boden ging und liegen blieb, ließ der Schiedsrichter die Partie weiter laufen und Heinersdorf marschierte Richtung Tor. Als dann doch der Angriff abgebrochen wurde, ging der Leidtragende Ronny Kobs von einer Verletzungsunterbrechung des Schiedsrichters aus und nahm den Ball per Hand auf. Doch ein Pfiff ging dem nicht voraus. Somit Handspiel im Strafraum, gelbe Karte und Elfmeter. Die Entscheidung löste Unmut auf Seiten der Gäste aus, war jedoch regelkonform. Den Strafstoß verwandelte Nils-Martin Leonhardt sicher zum 2:0. Nachdem sich die Gemüter beruhigt hatten, ging es in den zweiten Durchgang. Criewen zeigte, dass das Spiel noch nicht abgeschrieben ist und kämpfte um jeden Ball. Durch die offensivere Ausrichtung entstanden Räume für Heinersdorfer Konter, welche stets gefährlich nahe vors Tor gingen. Einen dieser konnte Sebastian Mau zur 3:0 Führung nutzen, damit schien die Partie gelaufen zu sein. Doch direkt im Anschluss zeigten die Gäste die besten zehn Minuten ihres Spiels. Bei stärker werdendem Regen drückte Criewen aufs Heinersdorfer Tor. Die nassen Bedingungen kamen Justin Bischoff zugute, der von der Strafraumgrenze abzog. Für Rainer Kühnel ein schwieriger Ball, an den er zwar noch heran reichte, ihn jedoch nicht entschärfen konnte. Hoffnung flammte wieder auf und Chancen auf den Anschluss folgten. Doch diesmal konnte der Keeper parieren und ein Freistoß ging nur ans Außennetz. Die Aktionen zeigten jedoch, dass noch alles drin war. Die Entscheidung nun ganz aufzumachen ging schließlich nach hinten los. Heinersdorf konnte kurz vor Schluss durch Tore von Martin Köbbel und Sebastian Mau auf 5:1 erhöhen. Beide Male wurde der Ball gefährlich in die Spitze gespielt, wo Criewen dann zu offen stand.
Heinersdorfer SV – Borussia Criewen 5:1 (2:0)
Torfolge: 1:0 (22.) Koch, 2:0 (44./EM) Leonhardt, 3:0 (71.) Mau, 3:1 (78.) Bischoff, 4:1 (88.) Köbbel, 5:1 (89.) Mau
Karten: gelb Koch (26./F/Criewen), gelb Kobs (44./H/Criewen), gelb Meene (70./F/Criewen)
Aufstellung Criewen: Oelschläger, Meene, Pospischil, Wiangke (58. Buske), Kobs, Dost, Bischoff, Schneider, Koch, Rakoczy (68. Brüssow), Klemcke
Aufstellung Heinersdorf: Kühnel, Schölzke, G. Röseler, Krukenberg, Köbbel, Koch, Mau, N. Röseler, Adamczyk (64. Nitsch), Bolle, Leonhardt